Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Donnerstag, 22. März 2012

Schuldig werden an fremden Sünden

Jeder wird beim persönlichen und allgemeinen Gericht nicht nur für seine Tatsünden den Richterspruch von Gott vernehmen, sondern auch für seine Unterlassungssünden.
Wer Sünden anderer verhindern konnte und es nicht tat, oder wer durch seine Stellung, z.B. als Eltern oder Vorgesetzter sogar dazu verpflichtet war, ist mitschuldig.
Würden alle der 24 Millionen Katholiken in Deutschland den Tatbestand der Teilnahme an fremden Sünden kennen und als Streiter Christi, die sie seit ihrer Firmung sind, aus allen Kräften versuchen, diese zu verhindern, es sähe hier mit einem Schlag anders aus. 
Als „wiederverheirateter geschiedener“ Taufscheinkatholik oder als Namenschrist, der als Verheirateter mit seinem Ehebruch öffentlich zusammenlebt, Bundespräsident zu werden, wäre dann unmöglich, ebenso wie Politiker bleiben zu können, nachdem man sich öffentlich seiner schweren Sünden gegen das 6. Gebot gerühmt hat, in einer Sündenkategorie, die zu den himmelschreienden gehört.


Prälat Prof. May mahnt:
(...) Die zu Christus gehören, sind aufgerufen und verpflichtet, an dem Werk des Herrn mitzuarbeiten, die Gottesherrschaft aufzurichten und den Teufel zu bekämpfen. Jeder Christ muß dem Bösen wehren, es nach Kräften verhüten und an der Ausbreitung hindern. Der Bestand und die Ausbreitung des Bösen unter den Menschen werden aber durch nichts so sehr gefördert wie durch die fremden Sünden. 
Ohne die Beteiligung eines anderen blieben ungezählte Sünden ungetan. Zahllose Verfehlungen geschehen allein deswegen, weil ein anderer in irgendeiner Weise mitgewirkt hat. Deswegen muß der Christ sich nicht allein vor eigenen Sünden bewahren, sondern sich auch davor hüten, an fremden Sünden mitschuldig zu werden. Die Möglichkeit, sich an den Verfehlungen anderer zu beteiligen, besteht grundsätzlich für jeden Menschen.(...)

Welche Arten von fremden Sünden gibt es:

Zur Sünde anderer stillschweigen
Zur Sünde anderer mithelfen
Die Sünde anderer verteidigen
Die Sünde anderer nicht strafen  
Zur Sünde raten
Zur Sünde Befehl geben
In die Sünde anderer einwilligen.

Ausführliche Erklärungen dazu gibt es HIER, HIER und HIER

Nicht zuletzt war der Aufruf des Heiligen Vaters zur Fastenzeit 2012, zum Bösen nicht zu schweigen. (Quelle)