Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Mittwoch, 14. März 2012

Worin besteht der Friede Gottes?

In einem guten Gewissen, worin sich der hl. Paulus (2. Kor. 1,12) rühmt. 
Dieser Friede oder die Ruhe des Herzens hat alle christlichen Märtyrer und viele andere, die um der Gerechtigkeit willen gelitten haben, getröstet. So sprach der heil. Tiburtius zu dem Tyrannen: „Wir halten alle Pein für gering, weil wir ein gutes Gewissen haben.“ – Es ist keine größere Freude zu erdenken als die, welche aus einem guten Gewissen hervorgeht. Man muss sie selbst verkosten, wenn man sie begreifen will. Man gewinnt sie aber nur durch aufrichtige Bekehrung und Aussöhnung mit Gott, durch würdige Buße. 
Was aber viele von der Bekehrung abhält, ist die Furcht vor einem guten und christlichen Leben, vor den Pflichten und vor der Selbstverleugnung, die dazu erfordert wird. Aber diese Furcht ist eine leere, ganz unbegründete. Wer sich einmal aufrichtig und ernst zum Herrn bekehrt, der findet dabei sogleich eine Freude und einen Frieden, die er sich früher gar nicht vor stellen konnte. 
Dieser Friede stammt vom guten Gewissen. „Friede den Menschen, die eines guten Willens sind.“ (Luk. 2.14) Willst Du am Osterfeste diese Gnade erlangen, greife zur Buße!


aus: R. Leonhard Goffine, Ord. Präm., Katholische Handpostille oder kurze Auslegung aller sonn- und festtäglichen Episteln und Evangelien, samt daraus gezogenen Glaubens- und Sittenlehren und einer Erklärung der wichtigsten Kirchengebräuche, von P. Franz Hattler SJ, 69. Auflage, Kösel & Pustet, mit Imprimatur